Unser Tanzprojekt zur Förderung der Gemeinschaft
Das neue Internatsjahr hat mit einem pädagogischen Projekt begonnen, mit dem wir dem Beginn des Schuljahres 2015/2016 eine ganz besondere Prägung verleihen konnten. Mit großer Spannung erwarteten wir den renommierten Tanzpädagogen Alan Brooks, der als Pädagoge an der Universität Augsburg lehrt, aber auch selbst Tänzer und Choreograph ist. Er hat schon zahlreiche Projekte mit Jugendlichen durchgeführt und
konnte vielen jungen Menschen durch seine Arbeit Zugang verschaffen zu besonderen Möglichkeiten, den eigenen Körper zu schulen, die eigene Kraft zu entdecken und zu Selbstbewusstsein zu gelangen. Da wir in unserem Internat SchülerInnen aller drei Schularten beherbergen, sind wir als integrative Gemeinschaft bevorzugt in den Genuss seines Angebots gekommen, das zudem großzügig vom Kultusministerium unterstützt wurde. Weil wir davon überzeugt sind, dass persönlicher Erfolg und Lebensfreude unserer Jugendlichen wesentlich davon abhängt, wie das Zusammenleben in der Gruppe funktioniert, ließen wir uns auf das Experiment einer Projektwoche zu Beginn des neuen Schuljahres für unsere Jugendlichen ein.
In der zweiten Schulwoche besuchten die Schülerinnen und Schüler der 5. bis zur 9. Jahrgangsstufe vormittags regulär den Unterricht bis 13.00 Uhr. Nachmittags erledigten sie ihre Hausaufgaben im Studiersaal, in verkürzter Form nur eine Stunde von 14.00 Uhr bis 15.00. Nach einer kurzen
Verschnaufpause fand die eigentliche Projektarbeit von Montag bis Donnerstag zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums statt. Am Freitagvormittag hatten alle TeilnehmerInnen unterrichtsfrei. In dieser Zeit wurde die Präsentation der Arbeit vervollständigt, die dann in der 5. Stunde vor den 6. und 7. Klassen sowie in der 6. Stunde vor den 8. und 9.Klassen stattfand. Dafür dass die Schulleitungen auch der Nachbarschulen unsere Internatler an diesem Tag vom Unterr
icht freistellten, möchten wir uns herzlich bedanken. Die Woche war die Jugendlichen eine sehr intensive Erfahrung. Mr. Brook s forderte sie stark und nicht alle fühlten sich der „drohenden“ Vorstellung am Freitag gewachsen. Schlussendlich lag die Quote derer, die das Projekt durchzogen, bei 80% und diese Schülerinnen und Schüler haben sichtlich davon profitiert, die Mühen auf sich genommen und durchgehalten zu haben. Es war schön, sie nach ihren Aufführungen stolz auf der Bühne stehen zu sehen im klaren Bewusstsein, dass es bei einer solchen Gemeinschaftsarbeit auf jeden einzelnen von ihnen ankommt. Und auch das Publikum hat etwas gelernt. Mr. Brooks vermittelte den Zuschauern eindringlich, wie viel Kraft, Mut und Energie sie den Aufführenden geben können, wenn sie konzentriert und positiv der Präsentation beiwohnen. Ein gelungenes Experiment, das vielleicht, hoffentlich in einigen Jahren eine Wiederholung erfahren wird.